Herzlich willkommen bei Anyvida
Wie Sie bestimmt wissen, ist das Center in Albanien etwas Besonderes. Man kann sagen, es ist ein Lebenshof. Die meisten Tiere sind verunfallte Strassentiere, ausgemusterte Arbeitstiere oder noch
viel zu klein, um ohne Hilfe auf der Strasse zu überleben. Die Tierhilfe Tirana bietet ihnen ein schönes Zuhause, medizinische Betreuung und genügend zu essen. Nebst dieser Arbeit wird an Schulen
Aufklärungsarbeit betrieben und es wird medizinische Hilfe/Kastrationen für Fremdtiere angeboten.
Als Vorsitzender des neuen, noch in der Gründung befindlichen Tierschutzvereins Anyvida, der die Nachfolge des Fördervereins Tierhilfe Tirana antreten wird, ist es mir eine grosse Freude und
Ehre, einige Worte an Sie zu richten.
Mein Name ist Florian Blattner, bin 41 jährig und arbeite als Teamleiter in einer Firma, welche Kommunikationsmedien für schwer eingeschränkte Menschen anbietet. Gemeinsam mit meinen vier Katzen
und zwei Hunden lebe ich im idyllischen Dorf Gempen im Kanton Solothurn. Meine ersten Berührungspunkte mit Tierschutz liegen in meiner Kindheit, aufgewachsen in ländlichen Gemeinden des oberen
Baselbietes war ich immer umgeben von allerlei Pfoten, Hufen und Fängen. Vor gut zehn Jahren dann meine erste Fahrt in einem mit Spenden vollgepackten Auto nach Albanien ins Tierheim von Maria
Cristina Medina Casanova. War es für mich vorher immer schier unmöglich, die schrecklichen Nachrichten und Bilder von geschundenen Tieren zu ertragen, hat dieser erste Besuch massgeblich mein
Leben verändert. Zu sehen, dass vor Ort geholfen werden kann und die Dankbarkeit der Tiere hat mich gelehrt, dass Tierschutz überall möglich ist und nicht bloss ein Tropfen auf den heissen Stein.
Und, dass selbst mit anfassen besser ist als zusehen. Auf meinen ersten Besuch sollten noch viele weitere folgen und es entstanden enge Freundschaften. Irgendwann kamen dann auch nach und nach
unsere Tiere mit. Poki, der freundliche kleine Rüde mit dem steifen Vorderbein, Katzen Muffin mit ihrem fehlenden Vorderbein, Sami, der einäugige Pirat, der die Gegend unsicher macht oder
Myla, die nicht richtig atmen konnte. Jedes dieser Leben hat seine Geschichte und erfüllt das meine. Für mich sind Tiere Familie und was sie zurückgeben ist mehr, als ich erhoffen kann.
Nebst einem Förderverein mit dem Ziel, die Tierhilfe Tirana zu unterstützen, soll Anyvida die Tierhilfe Tirana in die nachhaltige Zukunft begleiten. Irgendwann – so wäre der Traum – soll das
Land, auf dem sich die Tierhilfe befindet, gekauft werden können. Ein nicht mehr „von der Hand in den Mund leben“ wäre der grosse Traum und das Ziel unserer Arbeit.
Dafür werde ich mich nach Kräften einsetzen und hoffe, Sie an unserer Seite zu wissen – im Namen der hilfsbedürftigen Tiere.
Vielen herzlichen Dank!
Florian Blattner, Gempen SO